Michael Menge ist nach sechs Jahren nicht mehr Trainer des TuSpo Lamspringe. Zu dieser Entscheidung kam der Fußball-Spielausschuss bereits im Frühjahr – unabhängig von der sportlichen Situation. Michael übernahm das Traineramt am 1. Juli 2016 von Tobias Brunk und formte aus einem eher durchschnittlichen Kreisligisten, der zwischenzeitlich sogar gegen den Abstieg spielte, den Kreismeister von 2022. Nachfolger wird der Spieler und bisherige Co-Trainer Marius Meier.
Die Meldung im Sommer 2016, als Michael Menge beim TuSpo vorgestellt wurde, nahm so mancher Lamspringer aber auch manch "Fußball-Experte" im Kreis überrascht zur Kenntnis. Was von vielen Skeptikern kritisch beäugt wurde, sollte sich zu einer Erfolgsstory entwickeln, die mit der Kreismeisterschaft und dem Bezirksliga-Aufstieg ihren Höhepunkt – und ihren Schlusspunkt – fand.
Bei jedem Training, bei jedem Spiel war Micha der erste im Waldstadion. Disziplin wurde sowohl auf dem Platz, als auch in der Kabine großgeschrieben. Mit Akribie, Ehrgeiz und dem nötigen Spaß am Fußball leitete Micha unzählige Trainingseinheiten und bestritt mit seinen Jungs insgesamt 133 Ligaspiele. Mit einem Punkteschnitt von 1,95 ist er einer der erfolgreichsten Trainer der Vereinsgeschichte. Die besten Leistungen zeigte man ausgerechnet in der Aufstiegsrunde der vergangenen Saison. In den sieben entscheidenden Spielen wurden 19 von 21 möglichen Punkten geholt.
Was sportlich funktionierte, klappte auch abseits des Rasens perfekt. Bei jeder Veranstaltung, ganz gleich ob Maifeiern, Hallenturniere oder weitere besondere Anlässe, war Micha beim Auf- und Abbau dabei und war sich auch nicht zu schade, zum Ausschenken im Bierwagen zu stehen. Nicht zu vergessen sind auch die Trainingslager unter der spanischen Sonne von Benicassim, die der "Coach" zusammen mit Carsten Ehlers plante, organisierte und durchzog.
„Micha war über die sechs Jahre mit vollem Ehrgeiz bei der Sache, hat viel fürs Team und den Erfolg getan. Er hat seine Vorbildfunktion immer erfüllt. Jetzt kann er entspannt mit einem Weizen unsere Spiele verfolgen und seine Stimme schonen.“
Marco Reski, langjähriger TuSpo-Kapitän
„Micha stellte den Erfolg des Teams immer vor die Belange einzelner Personen und förderte mit vielen Anregungen und Ideen den Zusammenhalt. Die Entwicklung der letzten Jahre sowie der Gewinn der Kreismeisterschaft zum Abschluss, werden immer mit dem Namen Michael Menge verbunden sein. Ich habe ihn nicht nur als Trainer, sondern auch als Freund schätzen gelernt, der immer einen Tipp parat hat. Ich freue mich auf den weiteren Austausch mit ihm, egal ob es um die kritische Begutachtung unserer fußballerischen Leistungen, den Urlaub in Barcelona oder die Ausreißer der nächsten Tour de France Etappe geht. Micha, wir sehen uns auf dem Platz!“
Pascal Wunnenberg
„Während meiner gesamten Herrenzeit war Micha mein Coach. Sechs Jahre lang sah man sich mehrmals die Woche. Ein engagierter und ehrgeiziger Trainer mit einem klaren Ziel vor Augen. Er war nicht nur ein Coach, sondern ist auch zu einem Freund geworden. Danke für die schöne Zeit, Micha! Deine Stimmbänder haben sich ein wenig mehr Ruhe redlich verdient – und Du natürlich auch.“
Jannik Becker
„Mit Micha zusammengearbeitet zu haben, war für mich was ganz Besonderes. Er war einer der Hauptgründe, weshalb ich mich vor drei Jahren für den TuSpo entschieden habe und er hat mich mit seiner Art von Anfang an überzeugen können. Ich bin ihm wirklich für vieles dankbar, sportlich lief es in dieser Zeit perfekt für mich. Ich werde Micha als Trainer, aber auch als Mensch vermissen und mich gerne an diese Zeit zurück erinnern. Ich wünsche Micha für die Zukunft nur das Beste und hoffe auf ein regelmäßiges Wiedersehen auf dem Sportplatz.“
Marvin Bruns
Am Ende eines gelungenen Tages, der mit einer Traktorfahrt durch Lamspringe begann, hatte die Mannschaft für ihren scheidenden Trainer noch das ein oder andere Präsent parat. Neben einem TuSpo-Trikot mit der Nummer 6 und einem großen Mannschaftsfoto auf Leinwand gab es eine Dauerkarte auf Lebenszeit für die Spiele im heimischen Waldstadion. Seinen neuen Stammplatz hat er sich sogar schon ausgesucht: „Jetzt als 'Fußball-Rentner' werde ich mir die Spiele mal völlig ohne Aufregung und Druck anschauen. Darauf freue ich mich. Mein neuer Platz im Waldstadion wird in der Nordkurve sein, wo ich die Spiele gemeinsam mit einigen Weggefährten der letzten Jahre verfolgen werde. Ich habe hier viele tolle Menschen kennengelernt, neue Freunde gefunden und werde dem TuSpo verbunden bleiben."
#ImHerzenBlauWeiß
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